Interview mit Markus Kühnel

Gruppenleiter Gebiet Emscher-Hauptlauf, Emschergenossenschaft-Lippeverband

Verwendung von Hochleistungsbeton

Beim Bau des AKE, als weltweites Vorzeigeprojekt im unterirdischen Infrastrukturbereich, kamen fast ausschließlich Rohre und Schächte aus Beton zum Einsatz. Was waren die Hauptgründe für Ihre Werkstoffwahl?

Angesichts des primären Zieles, einen Abwasserkanal (AKE) zu errichten, der über einen Nutzungszeitraum von mehr als 120 Jahren ohne zwischenzeitliche Instandsetzungen betrieben werden kann, wurde die Fragestellung der Materialwahl in der Planungsphase des Abwasserkanals Emscher intensiv betrachtet. Im Ergebnis der fachlichen Auseinandersetzung mit dem Thema, u.a. in einem über 400-seitigem Korrosionsschutzgutachten zur Genehmigung, wurde aus technischen und ökonomischen Gründen die Verwendung von säurebeständigem Hochleistungsbeton als bestmögliche Materialwahl festgelegt, die den anspruchsvollen Projektanforderungen bestmöglich gerecht wird. Ausschlaggebend waren dabei die Parameter Dauerhaftigkeit, Korrosionsfestigkeit und Vortriebseignung. Im Kanal wurden im Bereich der Einleitungsstellen aus den seitlichen Nebengebieten zusätzliche Schutzstrecken mit einer geringmächtigen Polymerbeton-Schicht definiert, um den dort vorherrschenden korrosiven Beanspruchungen der Rohrwandungen einen größeren Schutz zu geben.

Was bringt die Zukunft?

Interviews mit Experten

Wir lassen Experten, Wegbegleiter und Personen aus der Branche zu Wort kommen

Digitalisierung, ambitionierte Nachhaltigkeitsziele, Energiepreissteigerungen, Lieferkettenprobleme – die Branche befindet sich inmitten weitreichender Veränderungen. Welche Probleme sind von vorübergehender Dauer? Welche Aktivitäten sollten unternommen werden? Welche Entwicklungen im Bereich der CO2-Abscheidung und -Speicherung sind zu erwarten bzw. wirtschaftlich und realistisch? Diese und weitere Fragen haben wir an Branchenexperten, Wegbegleiter und nahestehende Firmen herangetragen und für Sie nachfolgend zusammengestellt.